Der Himmel hat seit heute
noch einen Stern mehr ...
die kleine Chitta strahlt jetzt am Firmament.
*April 1999 - +26. Juni 2015
Einst wurde sie als kleines Hundekind am Strand in Italien gefunden, ihr Frauchen hat sich so in sie verliebt, dass sie all den Ärger mit dem Hotel auf sich nahm. Kurz um, die kleine Chitta wurde „reisefertig“ gemacht und erlebte einen Traum, der Wirklichkeit wurde. Eine Villa mit Garten durfte sie ihr Eigen nennen und eine Hundeschwester wartete dort auch auf sie.
16 lange Jahre durfte sie ein Leben wie „die Prinzessin auf der Erbse“ genießen, sodass sie manchmal auch ein wenig zickig war. Man nahm es ihr aber nicht übel, bei ihrem herzzerreißenden Blick wurde man immer wieder weich.
Die Hundebuben waren immer voll begeistert, wenn sie die Chitta beim der Gassirunde trafen, was sie eher mit einer Ignoranz belohnte. Sie war eben eine ganz besondere Hundedame, was sie stets zum Ausdruck brachte.
Das Alter hat auch bei der kleinen Chitta Spuren hinterlassen, so kam eine Krankheit zur anderen und alles war nur noch schwer, selbst das Laufen fiel schwer.
So ist sie heute auf ihre Reise ins Regenbogenland angetreten. Über die Regenbogenbrücke kommt man ins gelobte Land. Dort warten dann all die Hundefreunde auf die kleine Chitta und begrüßen sie.
In diesem Regenbogenland gibt es Wiesen, Hügeln und saftiges grünes Gras. Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort.
In dieser wunderschönen Landschaft treffen sich all unsere speziellen Freunde, damit sie laufen und zusammen spielen können. Es gibt immer zu fressen und zu trinken, es ist warmes schönes Frühlingswetter, und unsere Tiere fühlen sich wohl und zufrieden.
Alle Tiere, die einmal alt und krank waren, sind wieder gesund und stark, so, wie wir uns an sie in unseren Träumen erinnern. Die Tiere sind glücklich und haben alles, außer einem kleinen Bisschen;
sie vermissen jemanden Bestimmtes, jemanden, den sie zurückgelassen haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages eines sein Spiel plötzlich unterbricht und in die Ferne schaut. Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, die hellen Augen sind aufmerksam, der Körper ist unruhig.
Plötzlich trennt es sich von seiner Gruppe, fliegt förmlich über das grüne Gras, seine Beine tragen es schneller und schneller. Es hat Dich gesehen.
Noch bist Du wie ein Punkt in der Unendlichkeit, doch wenn Du und Dein Freund sich dann endlich treffen, es gibt es nur noch Wiedersehensfreude, die nicht enden will.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder, Deine Hände streicheln über den geliebten Kopf. Du siehst einmal mehr in die treuen Augen Deines Tieres, das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen. Dann geht Ihr zusammen über die Regenbogenbrücke und Ihr werdet nie wieder getrennt sein.
Der Tod ist nichts, ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt,
sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nicht eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich, damit mein Name im Hause ausgesprochen wird,
so wie es immer war, ohne irgend eine besondere Bedeutung, ohne Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das was es immer war, der Faden ist nicht durchgeschnitten.
Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein, nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges.
Charles Péguy
In Erinnerung an die Kleine Chitta
München, 26.Juni 2015